Mit Wirkung zum 1. Januar 2011 führen Heike Backhaus und Steffen Priebe gemeinsam als technische und kaufmännische Vorstände die Geschäfte der Wohnungsbaugenossenschaft Gotha e.G. Doch das neue Vorstandsteam ist so neu nicht – beide sind schon mehrere Jahre im Vorstand der wbg beschäftigt. Mit dem Vorstandswechsel folgen auch neue Ziele und Aufgaben. Wie soll sich die wbg zukünftig weiterentwickeln?
 
 
VorstandswechselMehr als nur betreutes Wohnen
„Eine unserer wichtigsten Aufgaben wird es in den nächsten Jahren sein, den Wohnungsbestand der wbg von derzeit 2.313 Wohnungen entsprechend der demografischen Entwicklung der Gesamtbevölkerung marktfähig zu gestalten“, erklärt Heike Backhaus. Sie ist für den Bereich Technik verantwortlich. „Das heißt, nicht nur Angebote zum betreuten Wohnen für unsere Senioren zu schaffen, sondern auch Wohnungen entsprechend den Ansprüchen unserer Mitglieder individuell anzupassen, um den Bedürfnissen nach Sicherheit, Versorgungs-, Betreuungs- und Pflegeleistungen in privater Atmosphäre gerecht zu werden.“
 
Niedrige Mieten, niedrige Schulden
Der aktuelle Leerstand liegt unter 5% und auch die Mietschulden bewegen sich im Vergleich zu anderen Wohnungsunternehmen in Thüringen auf einem niedrigen Niveau.“ Diese positive Entwicklung ist nur möglich durch das Engagement und die Beteiligung aller Gremien, der Mitarbeiter der Genossenschaft, vor allem aber auch aller Verantwortlichen in Stadt und Land, betonen beide. So richten sie ihren Appell auch immer wieder an die Politik: Alle Kürzungen und Streichungen von Zuschüssen führten letztendlich zu weniger Investitionen. „Verlierer sind die Städte, Quartiere und deren Bewohner. Stadtentwicklung ist schließlich eine zentrale Aufgabe des Staates und nicht das Kerngeschäft der Wohnungswirtschaft“, so Heike Backhaus.
 
Welche Ziele treiben beide beruflich wie privat an? „In erster Linie wollen wir eine stabile Finanz- und Wirtschaftslage der Genossenschaft gewährleisten und weiterhin unseren Mitgliedern ein sicheres Wohnen zu bezahlbaren Mieten zu ermöglichen“, gibt Steffen Priebe Ausblick auf die Ziele der nächsten Jahre. „Für die Senioren werden sich neue und grundlegende Fragen stellen, wie zum Beispiel: Welche beratenden, betreuenden und medizinischen Leistungen bekomme ich für meine Rente?“ prognostiziert Heike Backhaus.