Auf ihrer jährlichen Vertreterversammlung im Hotel am Schlosspark kamen am gestrigen Donnerstag Vorstand, Aufsichtsrat und Vertreter der Wohnungsbaugenossenschaft Gotha e.G. (wbg) zusammen, um Bilanz zum vergangenen Geschäftsjahr 2016 zu ziehen. Sowohl zu den Unternehmenszahlen des Vorjahres als auch zum branchenweiten Durchschnitt konnte hier eine deutliche Steigerung festgehalten werden, was dieses Ergebnis zu einem der besten der jüngeren Genossenschaftsgeschichte macht. Das schlägt sich unter anderem in der erneut vergebenen Ratingnote 1 der Banken und einer Leerstandsquote von unter vier Prozent nieder. Eine Bestätigung des aktuellen Kurses erfolgte auch durch die Vertreter, die alle Beschlüsse einstimmig fassten, den Jahresabschluss bestätigten sowie Aufsichtsrat und Vorstand entlasteten.
Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Udo Bender lobte besonders die Arbeit des Vorstands und der Mitarbeiter der wbg, die in gemeinsamer Arbeit trotz schwieriger Bedingungen am Gothaer Wohnungsmarkt die Vermietungsquote halten und nach aktuellen Prognosen für 2017 sogar noch weiter verbessern konnten. Das führt er auch auf wirksames Risikomanagement und vorausschauendes Handeln des Vorstands zurück, der Probleme früh erkennt und mit den zuständigen Stellen an der Lösung dieser arbeitet. Den deutlich gesteigerten Jahresabschluss sieht er als Zeichen dafür, dass sich Investitionen in Neubau, Sanierung und Modernisierung auszahlt und die wbg richtig auf die Ansprüche am Wohnungsmarkt reagiert. Das bescheinigt auch der Prüfungsverband des Verbands Thüringer Wohnungs- und Immobilienwirtschaft, welcher bei der kürzlich erfolgten Unternehmensprüfung ein uneingeschränktes Testat ausstellte.
Gefeiert werden konnte 2016 der erfolgreiche Abschluss der Projekte Neubau im Brühl und die Modernisierung der ehemaligen Plattenbauten in der Fritzelsgasse und Blumenbachstraße. Diese Projekte haben laut dem kaufmännischen Vorstand Steffen Priebe stark zum aktuellen Erfolg beigetragen: Beide Objekte wurden gut angenommen und sind voll vermietet. Der aktuelle Leerstand der wbg liegt bei 2,8 Prozent, was deutlich unter dem Thüringer Durchschnitt von 9,3 Prozent bleibt. Einen großen Anteil an der gestiegenen Nachfrage an wbg-Wohnungen führt Priebe auf das hohe Wohnniveau zurück: „Es hat sich rumgesprochen, dass man bei der wbg zu fairen Bedingungen Wohnraum mieten kann, der dank des genossenschaftlichen Systems neben Sicherheit auch viele weitere Vorteile mit sich bringt.“
Heike Backhaus, die erst kürzlich für weitere vier Jahre zum technischen Vorstand bestellt wurde, gab indes einen Einblick in die geplanten Projekte der wbg: Auf der Agenda steht etwa die Sanierung der Fassaden an den Objekten Fritzelsgasse 3,5 und 7 sowie Blumenbachstraße 2,4,6 und 8 ebenso wie die Gestaltung der Außenanlagen an der Blumenbachstraße, Klosterstraße und Ecke Salzengasse.
Als neues Großprojekt will man 2018 die Quartiersentwicklung Berg/Heinoldsgasse angehen. Hier beabsichtigt die wbg, eine sinnvolle Mischung aus Sanierung, Modernisierung und Neubau zu finden, um den Bedürfnissen der aktuellen und zukünftigen Mieter gerecht zu werden, wie Heike Backhaus bekräftigt: „Wir sind kein Vermieter, der Gewinnmaximierung anstrebt, sondern haben den Anspruch, für jeden Wunsch und jede Lebenssituation die richtige Lösung anzubieten“. Dafür setze man weiterhin auf das Hochhalten der genossenschaftlichen Ideale sowie eine gute Zusammenarbeit mit der Stadt Gotha und ihren Unternehmen.
(Fotograf: Lutz Ebhardt)