Heizkosten steigen wieder: 15 % höhere Ölpreise – 7 % höhere Gaspreise
So sehr man sich in den vergangenen vier Jahren über sinkende Heizkosten freuen konnte – nun kehrt sich der Trend um. Wie aus den verschiedenen Preisportalen im Internet hervorgeht, steigen die Preise für fossile Brennstoffe und CO2-Abgaben (Öl und Gas) und somit die Preise für Fernwärme. Dieses Niveau wurde 2014 zuletzt erreicht, jedoch gehen Experten davon aus, dass dies noch nicht das erreichbare Maximum ist.
Die Erhöhung resultiert aus den Preiserhöhungen im Großhandel sowie dem schwächelnden Euro. Dieser zieht auch den Ölpreis nach oben. Doch selbst über die Hälfte der deutschen Haushalte, die mit Gas heizen, sind davon betroffen. Wie sich das auf die Verbraucher finanziell genau auswirkt, lässt sich nur spekulieren. Dies hängt bei den Heizölverbrauchern vom genauen Kaufzeitpunkt ab – bei den Gaskunden spielen Versorgungsgebiet und Anbieterauswahl eine große Rolle. Vorschnelle Reaktionen wollen dennoch gut überlegt sein – denn wer kann schon sagen, wie der nächste Winter wird?
Daher sind hier die wichtigsten Mieter-Tipps, um trotz höherer Heizkosten doch noch zu sparen:
- Alles geregelt?
Die optimale Zimmertemperatur liegt bei rund 21 Grad und entspricht der Stufe 3 des Thermostats. Im Bad darf die Temperatur natürlich auch 23 Grad sein (Stufe 4). Eine Erhöhung der stetigen Temperatur um ein Grad treibt den Energieverbrauch um 6% nach oben.
- Nicht zu kühl – nicht zu warm
Sinkt die Temperatur in der Wohnung unter zwölf Grad, nimmt die Aufheizphase zu lange Zeit in Anspruch, um die Räume wieder zu erwärmen. Hinzu kommt, dass Zimmer, die nie richtig beheizt werden und ständig zu kalt sind, von Schimmel befallen werden können. Sparsamer ist daher ein konstantes Temperaturniveau.
- Türen zu
Schließen Sie die Türen zu Räumen, die wenig beheizt werden. Sie benötigen so viel weniger Energie und die Raumtemperatur bleibt konstant.
- Heizkörper nicht zustellen
Wer Heizkosten sparen möchte, sollte seinen Heizkörpern auch die Chance geben, seine volle Leistung zu entfalten. Das bedeutet: Heizungen sollten nicht mit schweren Möbeln zugestellt werden. Auch dicke Gardinen oder Vorhänge sowie Holzvertäfelungen verhindern, dass die warme Luft zirkulieren kann.
- Richtig Lüften
Zimmer sollten mehrfach täglich stoßgelüftet werden: Hierfür können idealerweise zwei gegenüberliegende Fenster öffnet werden, so dass Durchzug entsteht. Während dieser Zeit sollten die Thermostate an den Heizkörper selbstverständlich heruntergedreht werden.
- Dauerkipper
Bei ständig gekippten Fenstern kühlen die Räume wesentlich stärker aus als beim Stoßlüften. Weil bei gekippten Fenstern auch die Wände auskühlen, steigen nicht nur die Heizkosten enorm, sondern auch das Risiko der Schimmelbildung.
- Heizleistung nachts drosseln
Wer die Vorlauftemperatur seiner Heizung nachts senkt, kann schon viel Geld sparen: Hier hilft es bereits, die Gradzahl von 20 auf 18 Grad (Thermostateinstellung 3 auf 2) zu senken.
- Fenster nachts schließen
Wie beim Dauerkippen heißt es nachts: Fenster geschlossen halten und stattdessen morgens gut durchlüften! Sonst wird zu viel Energie benötigt, den Raum tagsüber wieder auf ein angenehmes Temperaturniveau zu bringen.