Genossenschaften wie die Wohnungsbaugenossenschaft Gotha e. G. (wbg) genießen heute gegenüber privatwirtschaftlich organisierten Unternehmen eine große Beliebtheit: Mitglieder profitieren von der Transparenz der Unternehmensform, die es ihnen erlaubt, bei Entscheidungen mitzubestimmen. Das sichere Wohnen ist ein weiterer Faktor bei der Entscheidung für eine Wohnung in der wbg. Hinzu kommt, dass sich Wohnungsbaugenossenschaften dank ihrer guten Bonität durch große Sicherheit in Planung und Finanzierung der Wohnungen auszeichnen. Diese positive Sicht der Mitglieder geht allerdings nicht, wie man vermuten könnte, auf eine lange Tradition zurück. Vielmehr hat sie in den letzten 25 Jahren eine komplette Kehrtwende erfahren.
Im Jahr 1990 herrschte große Verunsicherung unter den Genossenschaftlern: Es war ungewiss, wie sich die Preise für Mieten und Nebenkosten entwickelten. Würde sich die Genossenschaft auf dem Wohnungsmarkt der Privatwirtschaft behaupten können? War das Dach über dem eigenen Kopf noch sicher?
Die anfänglichen Ängste der Mieter zeigten sich im Nachhinein als unbegründet: Die wbg als größte Gothaer Genossenschaft floriert in der Marktwirtschaft und punktet mit ihrem breit aufgestellten Wohnungsangebot. So vermietet die Genossenschaft zurzeit 2.293 Wohnungen an Jung und Alt. „Das Patentrezept ist dabei die Preisstaffelung von günstigen bis zu hochwertigen Wohnungen“, erklärt wbg-Vorstand Steffen Priebe. „So ist für jeden etwas dabei.“
In Gotha wurde nach der Wende der Schwerpunkt auf die Rekonstruktion vorhandener Wohnungen gelegt. Dabei trug die wbg in den letzten Jahren entscheidend zur Verschönerung des Stadtbildes bei, indem sie beispielsweise im Rahmen des Stadtumbaus Ost die Quartiere modernisierte und jährlich 2 Millionen Euro in den Wohnungsbestand investiert. Trotzdem werden auch Neubauten errichtet, wie das aktuelle Bauprojekt Brühl zeigt. Hier entstehen hochwertige, barrierearme Wohnungen für jede Altersklasse, sowie für aktuelle und zukünftige Mitglieder der wbg.